Ich habe heute Morgen ein freundliches Gespräch mit einem Vertreter der BMW-Unternehmensführung gehabt. Zu den Vorwürfen des behaupteten Verbots, am Arbeitsplatz Türkisch zu sprechen, sagte der Vertreter, dass es selbstverständlich kein Verbot oder eine Anweisung gebe, am Arbeitsplatz Türkisch zu sprechen. Mitarbeiter könnten Privatgespräche in welcher Sprache auch immer, sowohl auf dem Werksgebäude als auch in der Kantine führen. Nur Gespräche über den Arbeitsablauf sowie Teamgespräche würden auf Deutsch geführt. Diese, auch in der vorigen BMW-Verlautbarung korrespondierte diskriminierungsfreie Position, begrüße ich.

Bezüglich des Vorwurfs wiederholter rassistischer Tiraden durch Mitarbeiter sowie der Entlassung eines Leiharbeiters aufgrund seiner zivilcouragierten Haltung gegen rassistische Bemerkungen von Mitarbeitern sagte der BMW-Vertreter, dass man die Vorwürfe selbstverständlich ernst nehme, solche Handlungen in keiner Weise dulden werde und daher eine interne Prüfung stattfinde. Jedoch könne man zum jetzigen Zeitpunkt die Vorwürfe nicht bestätigen. BMW sei auch nicht Partei im Prozess beim Arbeitsgericht München und daher seien ihr die Vorwürfe bis zur Presseerklärung des Arbeitsgerichts auch fremd gewesen. Jedoch prüfe man den Fall und werde selbstverständlich handeln, wenn die Vorwürfe sich bestätigen würden. BMW werde sicherlich keine rassistischen Ausfälle oder auch Diskriminierung in ihren Betrieben dulden.

Ich danke der BMW-Gruppe für ihre offene und kommunikative Haltung und werde die Vorwürfe bis zur umfassenden und endgültigen Klärung weiterverfolgen. Vor allem danke ich der Süddeutschen Zeitung für den ausführlichen Bericht über die Diskriminierungsvorwürfe.

Connect with Me: