„Das Auftrittsverbot für den türkischen Außenminister markiert neuen Tiefpunkt deutsch-türkischer Beziehungen. Damit macht sich Deutschland selbst zur Partei dieser Volksabstimmung und führt den Wahlkampf mit allen Kräften“, erklärt Mustafa Yeneroğlu (AK Partei), Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses der Großen Nationalversammlung der Türkei und Leiter der Ak Partei-Wahlkampagne im Ausland. Yeneroğlu weiter:
“Das Sinken nimmt kein Ende. Die amtliche Nutzungsuntersagung des ‘Plaza Event Centers’ in Hamburg, in dem der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu auftreten sollte, markiert einen neuerlichen Tiefpunkt des bisherigen Schmierentheaters. Kurz zuvor hat sogar das Hotel, in dem der türkische Außenminister übernachten sollte, die Reservierung unbegründet storniert und erst nach Intervention des deutschen Außenministeriums eingelenkt.
Sowohl die amtliche Nutzungsuntersagung als auch die Stornierung von Seiten des Hotels sind selbstverständlich vorgeschobene Vorwände, um den Auftritt des türkischen Außenministers zu unterbinden. Das Gebäude, in dem die Veranstaltung stattfinden sollte, wird seit mehr als zehn Jahren für diverse Veranstaltungen genutzt und wurde bisher dem Betreiber zufolge noch nie beanstandet. Dass dem Betreiber jetzt plötzlich die Konzession entzogen wurde, ist ein weiterer Skandal und zeigt, wie weit man mit der Versammlungs- und Meinungsfreiheit ist.
Veranstaltungen mit Ak Partei Abgeordneten und Ministern werden inzwischen systematisch verhindert, zeitgleich werden Veranstaltungen türkischer Oppositioneller von städtischen Einrichtungen unterstützt. Damit importiert Deutschland den türkischen Wahlkampf selbst nach Deutschland, greift in unzulässiger Weise ein und wird damit selbst zur Partei. Damit verliert es jede Glaubwürdigkeit.”